Wandern: Unterwegs im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue

Die Wanderabteilung der SKG Gräfenhausen hatte für Sonntag, den 26. März 2023 zur Wanderung im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue eingeladen. 30 Wanderinnen und Wanderer trafen sich um 9:30 Uhr am Bürgerhaus Gräfenhausen.

Nachdem der 2. Vorsitzende und heutige Wanderführer Walter Gottschall die Wanderschar begrüßt hatte, ging es in Fahrgemeinschaften mit dem PKW über Weiterstadt nach Groß-Gerau, dann auf der B44 über Dornheim nach Erfelden zum Wanderparkplatz am Mistweg, neben dem Forsthaus Knoblochsaue. Hier nahm die Wanderung ihren Anfang.

Der Weg führte auf dem kleinen Damm am Altrhein entlang in Richtung Norden. Nach etwa zweieinhalb Kilometern, an einer Schutzhütte an der Altrheinmündung in den Rhein, wurde eine kleine Pause eingelegt. Es gab etwas zum Knabbern und ein Schnäpschen während der Wanderführer die Gruppe über die Altrheinmündung und über das größte zusammenhängende Hessische Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue informierte.

Der Stockstadt-Erfelder Altrhein ist ein 16,4 Kilometer langer rechtsrheinischer Altrheinarm im hessischen Ried, der unterhalb von Biebesheim vom Hauptstrom abzweigt und 5,2 Stromkilometer weiter nördlich oberhalb von Oppenheim in diesen wieder einmündet, nachdem er zuvor in einer 5,9 Kilometer nach Nordosten ausholenden Schleife an dem namensgebenden Orten Stockstadt am Rhein und Erfelden vorbeikam. Zusammen mit dem Hauptstrom des Rheins umschließt er die größte hessische Rheininsel, den Kühkopf.

Die Wanderweg führte nun direkt am Rhein entlang, durch die Auenlandschaft mit Gras-, Schilf und Hartholzgewächsen. Diese bieten Rast- und Brutplätze für zahlreiche Vogelarten. Gegen 13 Uhr erreichte die Wandergruppe das ehemalige Gasthaus „Schusterwörth“, welches mehr als hundert Jahre ein beliebtes Ausflugsziel darstellte. Gegen zahlreichen Protest wurde es 1989 abgerissen. Hier machte die Gruppe am Ufer des Rheins die Mittagspause mit Verpflegung aus dem Rucksack. Bisher war das Wetter hold mit den Wanderern, doch nun ging ein kurzer heftiger Regenschauer mit Sturmböen durch die Landschaft, was die Wandergruppe aber nicht davon abhielt weiterzuwandern.

Durch die schöne charakteristische Landschaft mit knorrigen Kopfweiden und Schwarzpappel, Eichen, Ulmen und Eschen, vorbei am Plattennhof zur Schwedensäule. Das Denkmal erinnert an den Rheinübergang des Schwedenkönigs Gustav Adolf mit seinen Truppen im Dreißigjährigen Krieg bei Erfelden am 21 Dezember 1631. Hier am Denkmal machte die Gruppe ihre dritte und letzte Pause. Es gab wieder Informationen über den Rheinübergang und über die Schwedensäule selbst, durch den Wanderführer Walter Gottschall. Anschließend wurde ein Gruppenfoto gemacht, eine kleine Stärkung genommen, bevor dann der Wanderweg auf dem kleinen Damm am Altrhein entlang zum Wanderparkplatz Mistweg führte. Hier endete die 11,4 Kilometer lange Wanderung.

Mit dem PKW ging es nach Erfelden in das Gasthaus „Altrheinschänke“ zur Abschlusseinkehr. Der 1. Vorsitzende Klaus Pabst dankte der Wandergruppe für die zahlreiche Teilnahme und den Familien Weitzel und Gottschall für die Vorbereitung und Durchführung der schönen und informativen Wanderung.

wgo