Die Wanderabteilung der SKG Gräfenhausen hatte zur einer Wanderung in Dreieich eingeladen. Am 21. September 2025 trafen sich, bei trüben Wetteraussichten, 33 Wanderinnen und Wanderer um 10 Uhr am Bürgerhaus in Gräfenhausen, um in Fahrgemeinschaften nach Götzenhain zu fahren. Nach dem der Abteilungsleiter Volker Kahl die Wanderschar herzlich begrüßt hatte, die Wanderwartin die Teilnehmer in die Autos verteilt hatte, übernahm der heutige Wanderführer Walter Gottschall das Kommando und erklärte zunächst die Anfahrtsrute zum Parkplatz der Sportgemeinde Götzenhain.
Hier begann die Wanderung, der Weg führte am Tennisplatz vorbei in das Ringwäldchen, in dem sich ein Naturdenkmahl verbirgt. Als der frühere Vulkan Vogelsberg vor Jahrtausenden erlosch, trat an dieser Stelle nochmals Lava hervor und hinterließ großflächige schwarze Felsstrukturen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der ausgetretene Basalt abgebaut und unter anderem zum Bau der katholischen Kirche Götzenhains verwendet. Noch heute ist ein großer Vulkan-Krater erhalten.
Die Wanderung ging weiter durch den Ort in Richtung Nord-West, durch eine Streuobstwiese zum Wallgrabengebiet der Hainer Altstadt. Dreieichenhain besitz eines der besterhaltenen mittelalterlichen Befestigungsanlagen Hessens. Die Anlage besteht aus der historischen Stadtmauer, den Türmen und den Toren und den vorgelagerten Gräben und Erdwällen. Walter Gottschall hatte über das dörfliche Leben in den Mauern, einen sehr interessanten Bericht verlesen.
Anschließend führte der Weg durch den Torbogen in die Dreieichenhainer Altstadt. Durch enge kopfsteingepflasterte Straßen führte der Weg vorbei an historischen Gebäuden, wie den Fronhof, dem Ludwig-Erk-Haus, Ludwig Erk sammelte ca. 19.000 Volkslieder aus ganz Deutschland. Neben dem Alten Schulhaus und massiven Fachwerkbauten führte der Weg an einem der kleinsten Fachwerkhäusern in Dreieichenhain vorbei, ehe die Wandergruppe die Burg erreichte. Im einstigen Wallgraben, der heute eine schöne Anlage ist, legte die Gruppe eine halbstündige Pause ein. Der Himmel war mit dicken grauen Wolken verhangen, aber es blieb trocken.
Bei dem Weg durch die Burganlage, gab Walter Gottschall viele interessante Informationen zu den gut erhaltenen und restaurierten Gebäuden wie dm Bergfried und dem anschließenden Palais, die aus den Jahren 1170 -1180 stammen. Beide Gebäude stellten die Macht- und Statussymbole für die Burgherren da. Gleich ein kleines Stück neben der Burg befindet sich die Turmhügelburg, eine einzigartiger Wohn- und Wehrbau aus dem Jahr 1076. Mitten in der Burganlage wurde die evangelische Kirche gebaut, die im Jahre 1669 bei einem Großbrand bis auf die Grundmauern niederbrande. Die Kirche wurde in den Jahren 1710 bis 1718 wieder aufgebaut. Nachdem im Innenraum des Palais ein Gruppenfoto gemacht wurde, ging der Weg weiter, am Burgweiher vorbei, durch das Wohngebiet Alter Berg mit seinen schönen Villen zurück nach Götzenhain.
Am Aussiedlerhof Lenhardt machte die Wandergruppe eine Pause bei Kaffee und Kuchen und mit Eis aus eigener Herstellung. Danach führte der Weg in den Ort Götzenhain, hier durch das Götzenhainer Pädsche, ein ca. 800 Meter langer und 1,50 Meter breiter Fußweg um das alte Ort herum, zur Schlusseinkehr in der Gaststätte Ringwäldchen. Nach ca. 10 Km bei gutem Wanderwetter, mit wenigen Tropfen von oben, war es eine schöne Wanderung mit vielfältigen Eindrücken.
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