Kegeln: Herren II mit Sieg im Herzschlagfinale

– Damen I gewinnen auswärts; erste Herren weiter sieglos im neuen Jahr

Das letzte Drittel der Saison setzte sich für die Keglerinnen und Kegler mit dem 14. Spieltag fort. Dieser brachte eine positive Bilanz mit sich, es gab drei Siege und zwei Niederlagen. Die zweiten Damen blieben spielfrei. Einen weiterhin schweren Stand hat die erste Herrenmannschaft in der Hessenliga. Man verlor deutlich beim Ligaprimus und bleibt in 2024 weiterhin sieglos. Besser erging es der Reserve in der Gruppenliga, die im Spitzenspiel denkbar knapp siegte und nun auf Platz zwei rangiert. Chancenlos war die dritte Mannschaft zuhause gegen einen bärenstarken Gegner. Die vierten Herren holten einen wichtigen Sieg in einem fast schon verloren geglaubten Spiel. Auch den ersten Damen gelang ein Erfolg, sie siegten auswärts und festigen ihren Platz im gesicherten Mittelfeld der Regionalliga. 

Beste Spielerin des Wochenendes wurde Rosel Wirges mit 500 Kegeln. Bei den Herren war Mirko Heger mit sehr guten 597 Kegeln am erfolgreichsten. 

Herren: TuS Rüsselsheim I – SKG I

Die erste Herrenmannschaft reiste zum zuhause bisher ungeschlagenen Tabellenführer und Aufstiegskandidaten TuS Rüsselheim. Vor dem Spiel war man sich der Tatsache bewusst, nur mit einer Top-Leistung bestehen zu können.

Im Startpaar agierten diesmal Jan Philipp Nothnagel und Jörg Knell. Der Plan war gleich am Anfang zu punkten. Doch bereits hier zeigte sich der unschätzbare Heimvorteil auf Seiten von Rüsselsheim. Auf den schwer zu bespielenden Bahnen hatten sowohl Nothnagel (539 Kegel) als auch Knell (522) einige Probleme ihr gewohnt souveränes Spiel durchzubringen. Zeitweise sah es so aus als wäre ein Mannschaftspunkt möglich, doch am Ende gewannen beide Rüsselsheimer Spieler ihre Duelle. Mit 0:2 Punkten und 45 Kegeln Rückstand, lag es nun am Mittelpaar, das Spiel weiter offen zu halten.

Mit Mannschaftskapitän Mirko Heger und Kai Köhler versuchte man das Spiel nun zu drehen. Nach einer super Startbahn musste Kai Köhler (506) den schweren Bahnen ebenfalls Tribut zollen und gab weitere 49 Kegel und den Mannschaftspunkt ab. Mirko Heger hielt mit herausragenden 597 Kegeln die SKG weiter im Spiel und bezwang den ehemaligen Bundesligaspieler Stefan Beck auf Rüsselsheimer Seite mit 66 Kegeln. Mit 1:3 MP und 28 Kegeln Rückstand war vor der Schlusspaarung theoretisch noch alles möglich.

Doch hier bot Rüsselsheim ihren besten Spieler auf. Fabian Weyrich knackte die magische 600 und brachte mit phantastischen 605 den Aufstiegsaspiranten fast im Alleingang auf die Siegerstraße. Harald Zimmermann (468) konnte an diesem Tag das bundesligareife Tempo von Weyrich nicht mitgehen. Joachim Wagner erspielte zwar mit guten 551 die gleiche Holzzahl wie sein Gegner, verpasste leider im vorletzten Wurf den entscheidenden Kegel zum Duellsieg, sodass auch dieser MP an Rüsselsheim ging.

Mit 7:1 MP und 3348 zu 3183 Kegeln blieb der Favorit auch im sechsten Heimspiel der Saison siegreich und darf weiter vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen. Für die SKG heißt es weiterhin kämpfen und im nächsten Auswärtsspiel in Hainstadt am 16.03. einen erneuten Anlauf nehmen, um mit einem Sieg den Abstiegsplatz (aktuell Tabellenplatz 8) zu verlassen.

Herren: TuS Rüsselsheim II – SKG II

Direkt im Anschluss gastierte die zweite Herrenmannschaft bei der zweiten Mannschaft der Gastgeber aus Rüsselsheim. Es war das Duell Zweiter gegen Dritten der Gruppenliga und die SKGler nahmen sich fest vor, die Niederlage aus dem Hinspiel wettzumachen. 

Im Startpaar begannen Marko Trograncic (524) und Benno Poth (Tagesbester mit sehr guten 563 Kegeln) zunächst zurückhaltend, fanden dann allerdings zunehmend besser in die Spur. Beide siegten letztlich souverän und verdient und machten insgesamt 91 Kegel gut. 

Die Mittelpaarung startete gut ins Spiel. Christoph Lang (503) konnte das gute Startniveau gegen den besten Rüsselsheimer Adrian Pantis (560) allerdings nicht halten und verlor am Ende deutlich. Roland Weisener (gute 555) spielte durchweg gut und gewann sein Duell locker. Zwischenstand: 3:1 MP (+76 Kegel). Die Schlusspaarung hatte also „nur“ noch den Auftrag, den Kegelvorsprung ins Ziel zu retten, um die zwei Tabellenpunkte einzufahren. 

Dass dies kein allzu leichtes Unterfangen werden sollte, wurde schnell klar. Robin Lang startete zunächst gut, verlor dann allerdings komplett den Faden und landete nur bei 487 Kegeln, hatte damit keine Chance auf den MP. Auch Partner Jörg Maurer kam nie ins Spiel und verlor mit 493 ebenfalls sein Duell. Auf der letzten Bahn sollte sich alles entscheiden, es ging nur noch um die Gesamtkegelzahl, die über Niederlage und Sieg entscheiden sollte.

Vor der letzten Bahn führten die SKGler noch mit 44 Kegeln. Dieser Vorsprung war bereits nach den Vollen aufgebraucht. Im Räumen ging Rüsselsheim dann zunächst knapp in Führung bevor kurz vor Schluss Maurer mit einem Neuner und einem anschließenden Achter die SKG wieder zurück ins Rennen brachte. Die entscheidenden letzten Würfe fanden allerdings im anderen Duell statt. Langs Gegner warf zunächst eine Zwei an, hatte noch sieben Kegel stehen. Lang hatte noch einen letzten Wurf aufs Volle Bild. Dieser geriet komplett schief und brachte nur zwei Kegel ein. Da aber sein Gegner im letzten Wurf nur noch vier Kegel treffen konnte, rettete man sich mit zwei Kegeln Vorsprung ins Ziel.

Die Zitterpartie endete letztlich glücklich zugunsten der SKG-Herren, die damit zum ersten Mal seit Bestehen des 120-Wurf-Modus in Rüsselsheim gewinnen konnten. Dies stellt zugleich ein kleines historisches Ereignis dar, da die Bahnen im Sommer komplett renoviert werden und man somit einer der letzten Sieger auf den altehrwürdigen Bahnen im TuS-Keglerheim ist. Endstand: 3:5 MP (3123 zu 3125 Kegel). 

Nach einwöchiger Pause reist man zum Derby zum befreundeten Club Rebellen Mörfelden, wo man den zweiten Tabellenplatz zunächst verteidigen möchte.

Herren: SKG III – SKC Lorsch IV

Nach einem wichtigen Auswärtssieg am letzten Spieltag, wollten die dritten Herren zuhause unbedingt nachlegen. Zu Gast hatte man die vierte Mannschaft des Zweitligisten SKC Nibelungen Lorsch. 

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt, was vor allem am Auftritt des Lorschers Tom Walter liegt. Dieser zeigte mit überragenden 648 Kegeln eine Leistung, die selbst in der drei Klassen höheren Hessenliga selten zu bestaunen ist. Er blieb nur einen Kegel unter dem Einzel-Bahnrekord und gewann das Spiel vorne fast schon im Alleingang, er ließ seinem Gegner Gerald Lang (522) nicht den Hauch einer Chance. Martin Krämer verlor mit 497 sein Duell knapp. Das Spiel war so gut wie entschieden.

Hinten konnten Konstantin Kaiser (542, Duell verloren) und Hans-Jörg Daum (551, MP geholt) trotz ansprechender Leistungen nichts mehr ausrichten. Die Punkte müssen in den nächsten Spielen eingefahren werden, angesichts der kleinen Übermacht der Gäste war heute einfach nichts drin. Endstand: 1:5 MP (2112 zu 2265 Kegel). Die nächste Partie findet wieder zuhause statt, man empfängt den Vorletzten der Bezirksliga, die SG Bensheim/Heppenheim II. 

Herren: SKG IV – GW Offenbach IV

Die vierten Herren empfingen im Anschluss die vierte Mannschaft von GW Offenbach in der A-Liga. 

Das Spiel schien vorne zunächst schnell entschieden, die Gäste legten los wie die Feuerwehr. Piere Kümmel (486) und Ben Zimmermann (538) hatten beide deutlich das Nachsehen und gaben 112 Kegel ab. 

Doch so gut die Offenbacher vorne agierten, desto stärker ließen sie hinten nach, sodass Gernot Albert (527) und Klaus Kucharczyk (513) das Spiel tatsächlich noch zu drehen vermochten. Sich gewannen ihre direkten Duelle jeweils klar und machten zusammen über 150 Kegel gut. Durch diesen wichtigen Sieg findet man nun wieder Anschluss ans Mittelfeld der A-Liga. Endstand: 4:2 MP (2064 zu 2012 Kegel). In zwei Wochen hat man TuS Rüsselsheim III zu Gast. 

Damen: SKG Roßdorf II – SKG I

Spieltag 14 stand auch für die Damen der SKG Gräfenhausen auf dem Plan und es entwickelte sich eine spannende Partie beim Gastspiel in Roßdorf, in welchem die Gräfenhäuserinnen einen Sieg davontragen konnten. 

Den machte Petra Steiger und Gerdi Neumann. Steiger, die nicht gut mit den Bahnen zurechtkam, wurde durch Tanja Stork ersetzt. Beide erreichten 437 Kegel und erzielten damit keinen MP. Gerdi Neumann (470) konnte ihrer Gegnerin den MP abnehmen. Stand 1:1 MP und ein Vorsprung von kappen 13 Kegeln. Dies ließ die Damen aus Gräfenhausen hoffen. 

Das Spiel der Schlusspaarung setzte sich spannend fort mit Rosel Wirges, die mit 500 Kegeln Tagesbeste wurde. Auch Rosi Müller mit 497 ließ nicht locker und so konnten beide die MP gewinnen. Das Spiel endete somit mit 1:5 Punkten (1865 zu 1904 Kegeln). Nach der einwöchigen Pause reist die Mannschaft zum KSC Mörfelden III zum Derby. 

cl