Kegeln: Doppelerfolg der ersten Damen und Herren

– Herren I bauen Tabellenführung aus; Herren II knapp an Sensation vorbei

Der 13. Spieltag der Keglerinnen und Kegler der SKG Gräfenhausen ist absolviert und er brachte ein wenig mehr Schatten als Licht mit sich. Von den fünf angetretenen Mannschaften gingen drei mit leeren Händen von den Bahnen. Umso erfreulicher waren die beiden Siege des Wochenendes, denn sie sorgten weiterhin dafür, dass die ersten Damen und Herren weiterhin an der Tabellenspitze ihrer Regionalligen stehen. Die ersten Damen siegten in einem hochspannenden Spiel auswärts, während es den ersten Herren ähnlich erging. Auch sie hatten es in ihrem Spiel in der Mainmetropole nicht einfach und erkämpften sich in einem engen Duell einen sehr wichtigen Auswärtssieg. Punktlos, aber erhobenen Hauptes und mit einigen guten Leistungen, fuhren die zweiten Herren nach ihrem Spiel beim Tabellenführer nach Hause. Die dritten Herren hatten im Vereinsheim nach mäßiger Vorstellung das Nachsehen und drohen dadurch die Tabellenspitze aus dem Blick zu verlieren. Die zweite Damenmannschaft war auswärts chancenlos, die vierten Herren waren am Wochenende nicht im Einsatz.

Beste Spielerin des Wochenendes war Gerdi Neumann mit 528 Kegeln. Bei den Herren war Gerald Lang mit 578 Kegeln am erfolgreichsten.

Herren: VK Bockenheim I – SKG I

Die erste Herrenmannschaft trat am 13. Spieltag zum Auswärtsspiel auf den ungeliebten Bahnen in Frankfurt-Bockenheim an. Bereits vor dem Spiel war man sich der schweren Aufgabe auf den anspruchsvollen Bahnen bewusst. Um das Ziel der Regionalliga-Meisterschaft zu erreichen hatte man sich natürlich dennoch einen Auswärtssieg vorgenommen und wollte die Tabellenführung weiter ausbauen. Kurzfristig musste man krankheitsbedingt allerdings auf Stammspieler Jörg Knell verzichten und eine Alternativlösung finden.

Das Spiel fand über sechs Bahnen statt, sodass man nur mit zwei Achsen (Starttrio/Schlusstrio) spielte. Im Starttrio gingen Harald Zimmermann, Kai Köhler und Stefan Maurer ins Rennen. Harald Zimmermann lieferte sich ein Duell auf Augenhöhe mit dem besten Bockenheimer Spieler. Im letzten Wurf benötigte er sechs Kegel für den Duellsieg. Mit einer 4 verlor er den Mannschaftspunkt denkbar unglücklich, erzielte mit 544 Kegeln aber ein gutes Ergebnis für die anspruchsvolle Bahn. Kai Köhler rehabilitierte im Vergleich zum letzten Spiel und konnte mit ebenfalls guten 544 Kegeln den ersten wichtigen Mannschaftspunkt sichern. Stefan Maurer fand nicht zu seinem Spiel und wurde nach 40 Wurf durch Konstantin Kaiser ersetzt, der bis zur letzten Bahn kämpfte und den wichtigen zweiten Mannschaftspunkt mit 509 zu 503 sicherte.

Vor dem Schlusstrio führte man also mit 2:1 MP und 21 Kegeln Vorsprung. Jan Philipp Nothnagel, Joachim Wagner und Mirko Heger hatten die Aufgabe, den Sieg und die zwei Punkte einzufahren. Wagner konnte mit der Tagesbestleistung von 553 Kegeln den dritten MP sichern. Nothnagel tat es ihm gleich und gewann sein Duell mit guten 543 zu 531. Einzig Mannschaftsführer Heger musste mit schwachen 501 Kegeln den MP knapp abgeben, was allerdings nicht mehr entscheidend war. Das Spiel war zugunsten der SKG entschieden.

Mit 6:2 MP (3194:3156 Kegeln) konnte man zwei Punkte mitnehmen. Der Sieg war doppelt wichtig, da gleichzeitig der ärgste Verfolger Olympia Mörfelden III knapp in Ginnheim unterlag. So wurde die Tabellenführung in der Regionalliga auf vier Punkte Vorsprung ausgebaut. Am nächsten Wochenende empfängt man den SKV Pfungstadt im SKG-Vereinsheim. Dort gilt es nachzulegen.

Herren: SG Bensheim/Heppenheim I – SKG II

Von Krankheiten und Verletzungen schwer gebeutelt, reiste die zweite Herrenmannschaft der SKG zum Tabellenführer der Gruppenliga, der SG Bensheim/Heppenheim. Insgesamt acht personelle Ausfälle musste das Team im Vorfeld kompensieren und verstärkte sich mit Spielern aus der dritten und vierten Mannschaft. Im Spiel über sechs Bahnen auf den Bundesligabahnen in Lorsch erwiesen sich die hochgezogenen Spieler allerdings nicht als Schwächung, sondern machten ihre Sache sehr ordentlich und sorgten dafür, dass man dem haushohen Favoriten beinahe ein Bein stellen konnte.

Im Starttrio begannen Marko Trograncic (533), Gernot Albert (521, PB) und Gerald Lang (Tagesbester mit sehr guten 578 Kegeln). Trograncic leistete sich ungewöhnlich viele Fehlwürfe, verlor dadurch sein Duell unglücklich mit wenigen Kegeln Abstand. Albert spielte bei seinem Debut in der zweiten Mannschaft ordentlich, hielt mit seinem Gegenspieler lange mit, musste ihn aber auf den letzten beiden Bahnen ziehen lassen. Ein Duell auf Augenhöhe lieferte sich Gerald Lang mit dem gegnerischen Kapitän Martin Köppner (578). Der Bensheimer zog Lang mit seinen Neunern im Räumen letztlich knapp den Zahn. Er gewann drei der vier Durchgänge und sorgte zunächst für eine 3:0-MP-Führung der Gastgeber, die zudem mit 51 Kegeln vorne lagen.

Das Schlusstrio, bestehend aus Roland Weisener, Klaus Kucharczyk und Christoph Lang, legte auf der ersten Bahn direkt gut los. Zunächst sah es so aus, als könnte man das Spiel unerwarteterweise noch drehen. Alle drei gewannen ihre erste Bahn, zudem ging man nach Kegeln kurzzeitig sogar in Führung. In der Folge steigerten sich die Hausherren jedoch und stellten auf den folgenden beiden Bahnen den alten Abstand wieder her. Auch im letzten Durchgang ließen sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Kucharczyk erzielte bei seinem ersten Einsatz in der zweiten Mannschaft ordentliche 501 Kegel, hatte damit allerdings das Nachsehen in seinem Duell. Starke Leistungen lieferten Weisener (574) und C. Lang (577, PB) ab, die ihre Gegner im Griff hatten und je einen MP erzielten. Zu einem möglichen Unentschieden fehlten am Ende nur 46 Kegel. Endstand: 6:2 MP (3330:3284 Kegel).

Die Gastgeber bescheinigten der SKG nach dem Spiel ihren Respekt angesichts der besten Auswärtsleistung der bisherigen Saison auf den Bahnen in Lorsch. Leider kann sich die zweite Mannschaft hiervon nichts kaufen. Auf zählbares angewiesen ist man im kommenden Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht, die SG Sachsenhausen II.

Herren: SKG III – VK Darmstadt II

Die dritte Mannschaft begrüßte im SKG-Vereinsheim die zweite Mannschaft des KV Darmstadt zum Spitzenspiel der Bezirksliga. Das Heimspiel begann etwas holprig, da eine Bahn zunächst einen technischen Defekt aufwies. Mit leichter Verspätung konnten aber die Startspieler auf die Bahnen gehen.

Für die SKG begannen Martin Krämer (511 Kegel) und Piere Kümmel (513 Kegel). Krämer lieferte sich eine enge Partie mit seinem Gegner. Abwechselnd gewann jeweils einer der beiden Spieler eine Bahn mit jeweils nur zwei Kegeln. Am Ende hieß es zwischen den beiden Duellanten unentschieden (0,5 MP für beide Teams). Kümmel hatte gegen den stärksten Darmstädter an diesem Tag einen deutlich schwereren Stand und konnte am Ende nur eine Bahn gewinnen, verlor dementsprechend sein Duell. Gleichzeitig musste die SKG damit einen Rückstand von 45 Kegeln hinnehmen.

Für die beiden Schlussspieler bedeutete dies, nicht nur die MP zu gewinnen, sondern auch den Rückstand im Gesamtergebnis aufzuholen. Doch bereits im ersten Durchgang war das Spiel zu Gunsten des KV Darmstadt entschieden. Josip Stalman (507 Kegel) kam nur schwer ins Spiel und gab bereits auf der ersten Bahn 27 Kegel ab. Im weiteren Verlauf konnte er sich zwar steigern und zwei Bahnen für sich entscheiden, den Rückstand allerdings nicht mehr ausgleichen. Das zweite Pärchen bildete Mannschaftskapitän Hans-Jörg Daum (564) mit dem Darmstädter Milan Babic (554). Beide zeigten ein interessantes Duell auf Augenhöhe und teilweise sehr sehenswertes Sportkegeln, aber für die SKG reichte das nicht, um das Spiel noch einmal herumreißen zu können.

Am Ende reichte eine durchschnittliche Mannschaftsleistung nicht aus, um gegen einen Titelaspiranten zu gewinnen. Die dritten Herren liegen damit nach der ersten Heimniederlage der Saison einen bzw. zwei Punkte hinter dem KV Darmstadt und der SG Arheilgen auf Platz drei der Tabelle. Das nächste Spiel findet am Samstag bei der zweiten Mannschaft der SG Arheilgen statt. Ein weiteres schweres Derby, für welches man sich deutlich steigern muss.

Damen: SG Blaulicht Mainspitze Bischofsheim I – SKG I

Am 13. Spieltag wartete auf die ersten Damen der SKG ein sehr schweres Spiel. Die Bahnen in Hochheim, Spielort des Gegners Blaulicht Bischofsheim, sind nicht gerade als einfach bespielbar bekannt.

Diese Erfahrung musste schon in der Startpaarung Tanja Stork machen, sie kam nur auf 446 Kegel. Jutta Gültling kam mit den Bahnen besser zurecht und spielte mit 516 Kegeln und einem MP das tagesbeste Ergebnis. Zur Halbzeit stand es und 1:1 nach MP, man lag mit 28 Kegeln vorne.

Das spannende Spiel setzte sich im Schlusspaar fort, Rosel Wirges (477) entschied hier ihr Duell für sich. Auch Rosi Müller (479) kämpfte hart in ihrem Duell, musste leider ihrer Gegnerin den Sieg überlassen und so stand es 2:2 nach MP. Die Damen der SKG konnten letztendlich aber mit knappen sieben Kegeln Vorsprung auch noch die beiden Team-MP für sich entscheiden und den wichtigen Auswärtssieg einfahren. Endergebnis: 2:4 MP (1911:1918 Kegel).

Somit behalten die Damen weiterhin die Tabellenführung in der Regionalliga B. Kommenden Sonntag empfängt das Team zuhause die zweite Mannschaft der SKG Roßdorf.

Damen: Kfr. Obernburg II – SKG II

Die zweite Damenmannschaft wartet auch nach 13 Spielen weiterhin auf den ersten Sieg. Hoffnungsfroh fuhr man zur heimstarken zweiten Mannschaft der Kfr. Obernburg, hatte dort allerdings letztlich kaum eine Chance auf zählbares.

In der Startpaarung spielten Rosel Ambrosch (498) und Gerdi Neumann (beste SKGlerin mit 528 Kegeln). Gegen starke Obernburgerinnen hatten allerdings beide keine Chance, beide MP gingen an die Gastgeberinnen.

In der Schlusspaarung konnte immerhin Petra Steiger mit 490 Kegeln ein Duell gewinnen. Karin Knell (455) war dies nicht vergönnt. Mit der sehr starken Leistung der Obernburgerinnen konnten die zweiten Damen nicht mithalten und verloren deutlich mit 1:5 MP (2158:1971 Kegel).

Wieder einmal fährt die Mannschaft ohne Sieg nach Hause und verbleibt auf dem letzten Tabellenplatz in der Regionalliga A. Dies wird sich auch nächsten Spieltag nicht ändern können, da die Mannschaft spielfrei hat. 

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