Juniwanderung: „Dietesheimer Steinbrüche“

Schon früh am Sonntagmorgen trafen sich die Wanderer/innen am Bürgerhaus in
Gräfenhausen. Klaus Pabst, der 1. Vorsitzende der Wanderabteilung, begrüßte die
Wandergruppe, trotz der vorhergesagten große Hitze waren 20 Wanderer/Innen gekommen.

Mit dem PKW ging es in Fahrgemeinschaften zum Bahnhof nach Erzhausen. Die Fahrt mit der
S3 ging bis zur Haltestelle Ostendstraße, von hier weiter mit der S9 nach Dietesheim. Hier
übernahm der heutige Wanderführer Walter Gottschall die Gruppe.

Der Weg führte durch eine kleines Wohngebiet direkt in das Naherholungsgebiet „Dietesheimer Steinbrüche“. Für einige Zeit führte der weg durch einen schönen dichten Laubwald bis zu Rande des Gailenberges. Die sandige Kuppe des Gailenberges ist von einer besonderen Landschaftsbild aus alten Kiefern geprägt, die über auffällig kargen Grasland aufragen. Der Gailenberg gehört zu den wärmsten und trockensten Gebieten Hessens.

Nach etwa einer halben Stunde erreichte die Wandergruppe wieder den kühlen Wald. Das nächste Ziel war der Oberwaldsee, an dessen Aussichtsplattform eine Pause angesagt war, mit Verpflegung aus dem Rucksack. Von hier aus führte der Weg hinein in eine wunderschöne und sehenswerte Seenlandschaft.

Auf einer Fläche von 150 Hektar wurde hier Basalt abgebaut. In einem Betonstein- und Schotterwerk wurde der Rohstoff direkt verarbeitet. Dazu gab es eine Asphaltmischanlage. In den 1960er Jahren gab es auch Unterkünfte für Gastarbeiter. Nach dem Ende des Basaltaubbaus im Jahr 1982 entstand hier eine beeindruckende Seenlandschaft von insgesamt mehr als 61 Hektar Gesamtfläche, davon ca. 22,5 ha tiefblaue Wasserfläche. Neben den größten Seen, dem Vogelsberger See und dem Oberwaldsee, wird das reizvolle Landschaftsbild durch eine Reihe kleinerer Seen ergänzt. Hohe Steilwände sind als bizarre Felsformationen zu bewundern, die in der Rhein-Main-Region einzigartig sind.

Zur Rekultivierung sind am Vogelsberger See und am Oberwaldsee rund 120.000 Bäume, meist Eichen und Erlen, sowie annähernd 7.000 Sträucher gepflanzt worden. Selten gewordene Pflanzen und Tiere haben hier einen neuen Lebensraum gefunden. Ein Teilbereich der Seenlandschaft rund um den Oberwaldsee steht heute unter Naturschutz. Gut begehbare Wege führen die Besucher an schöne Aussichtspunkte, deren Highlight die sogenannte Canyon-Brücke darstellt.

Nach einer Wanderstrecke von ca. 8,5 Kilometern wurde der grüne See erreicht. An dem direkt am schattigen Seeufer liegenden das Restaurant „Zum Grünen See-Eck“ machte die Wandergruppe die verdiente Mittagspause. Danach wurde der letzte Teil der der schönen Wanderstrecke zurückgelegt. Mit der S-Bahn ging die Fahrt wieder zurück nach Erzhausen. Der 1. Vorsitzender bedankte sich bei der Wanderführung und man fuhr mit dem PKW wieder nach Gräfenhausen.

WGo