Wandern: SKG bei den Frankfurter Wallanlagen

– von der Befestigungsanlage zum Naherholungsgebiet

Die Wanderabteilung der SKG Gräfenhausen hatte für Sonntag, den 26. Mai 2024, zur Wanderung in den Frankfurter Wallanlagen eingeladen. 33 Wanderinnen und Wanderer waren der Einladung gefolgt. Morgens um 9 Uhr traf sich die Wandergruppe am Bürgerhaus in Gräfenhausen und fuhr in Fahrgemeinschaften nach Erzhausen zum S-Bahnhof. Mit der S-3 ging die Fahrt nach Frankfurt/M – Süd. Hier begann die Wanderung unter der Führung von Walter Gottschall und Birgit Kahl.

Der Weg führte zunächst über die Disterweg- und Schweitzer-Straße über Untermainbrücke zum Untermainkai, durch die Untermainanlage zum Willy-Brandt-Platz. Hier steht die Euro-Skulptur, ein 14 Meter hohes Kunstwerk. Die 50 Tonnen schwere Leuchtreklame zeigt ein monumentales blaues Eurozeichen, welches von zwölf gelben Sternen umgeben ist, den Farben der Europäischen Union.

Ein kleines Stück des Weges weiter, im Schatten der Bäume am Märschen Brunnen, gab es Informationen zu den Wallanlagen von Walter Gottschall. Die Frankfurter Wallanlagen bilden eine ringförmige Grünanlage um die Innenstadt von Frankfurt. 1343 begann der Bau der Stadtmauer, sie war acht Meter hoch und an der Mauerkrone bis zu drei Meter dick und einem vorgelagertem zehn Meter breiten Wassergraben, der vom Main gespeist wurde. Zur Verstärkung der Mauer wurden 40 Türme errichtet, darunter die fünf Stadttore, von denen heute noch der Eschenheimer Turm steht.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren die Befestigungsanlagen militärisch wertlos geworden, so beschloss der Rat der Stadt den Abriss der Befestigungsanlagen. Das Befestigungsgelände wurde parzelliert und mit der Auflage verkauft, dass die Gärten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und dass der etwa 100 Meter Breite Grüngürtel nicht bebaut werden darf.

Heute bietet der Grüngürtel, der sich in sieben Abschnitte aufteilt, dies sind die Untermainanlage, Gallus-Anlage, Taunusanlage, Bockenheimer Anlage, Eschenheimer Anlage, Friedberger Anlage und die Obermainanlage. Heute sind die Wallanlagen ein unverzichtbares Naherholungsgebiet mitten in der Frankfurter City. In den sieben Anlagen sind unzählige Denkmäler, Spielplätze, uralte Bäume und malerische Weiher.

So führte uns der Weg vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten bis zur Alten Oper die die Gruppe in der Mittagszeit erreichte. Weiter geht der Weg durch die Bockenheimer Anlage, vorbei an Weihern mit Entennachwuchs, am Philipp-Reis-Denkmal und am Eschenheimer Turm vorbei in den Bethmann Park mit dem Chinesischen Garten. Eine wunderbare Gartenanlage mit Pavillons, Teichen mit Wasserfall, mit Bäumen und Büschen – ein Ort zum Verweilen.

Durch die Friedberger Anlage am Recheneigraben-Weiher entlang kam die Wandergruppe an die Flößerbrücke. Von der Brücke aus hatte man schöne Sicht auf die Europäische Zentralbank und auf die Skyline von Frankfurt. Über die Brücke kam die Wandergruppe nach Sachsenhausen. Hier im Lokal „Apfelwein Dax“ kehrte die Gruppe zum Abschluss ein.

Nachdem die Kräfte der Wanderinnen und Wanderer, durch die gute Speisen und Getränke zurück gekehrt waren, wurden die letzten Meter durch die Stadt zum Lokalbahnen zurückgelegt. Mit der S-Bahn ging es wieder zurück nach Erzhausen, hier am Bahnhof sprach der 1. Vorsitzende der Wanderabteilung, Klaus Pabst, seinen Dank an die Wanderführung aus. Eine schöne Wanderung mit vielen unvergesslichen Eindrücken war zu Ende. 

wgo